Viele Standortförderungs-Organisationen folgen äusserst kurzfristigen Zielsetzungen. Der Auftrag der Politik richtet sie auf schnelle Erfolge aus, Legislaturziele schränken die Weitsicht ein. Nicht alle Standortförderungen haben einen Auftrag, nebst der Promotion auch die Entwicklung des Standorts voran zu treiben. Doch genau dies gilt es nun im Lichte der Corona-Pandemie wirksam einzuleiten.
Bei der Standortentwicklung spielen verschiedene Politikbereiche eine wesentliche Rolle, etwa die Innovationsförderung, die Bildungs- und Infrastruktur-Politik, die Raumordnung, die Verkehrsplanung (öffentlicher Verkehr, Individualverkehr, Langsamverkehr) und vor allem auch die Steuer- und Finanzpolitik. Standorte, denen es besser gelingt, wesentliche Treiber der Standortgunst gezielt zu koordinieren, dadurch bestehende Standortfaktoren weiter zu verbessern und neue Alleinstellungsmerkmale aufzubauen, haben im Standortwettbewerb bessere Karten. Darüber hinaus gilt es auch, die soften Faktoren ins rechte Licht zu rücken. Bei der Promotion eines Standorts spielen nicht nur die gegebenen Vorteile eine Rolle, sondern genauso die künftigen Entwicklungen. Um diese nachhaltig zu beeinflussen und zu verbessern, ist langfristiges Agieren und entsprechend Geduld gefragt. Impulsprogramme gegen die Corona-Krise sollten deshalb nicht nur kurzfristig wirken, sondern einen Standort für die Zukunftsthemen fit machen.
Standort verteidigen, oder progressiv ausrichten?
Im Zuge der Corona-Krise sind umfassende Impulsprogramme zur Belebung der Wirtschaft kein Tabu-Thema. Standorten, denen es gelingt, diese Programme so zu konzipieren, dass es langfristig zur Steigerung der Standortattraktivität kommt, werden die Nase auf Dauer vorne haben. Bei der Standortentwicklung handelt es sich um alle direkten (generelle Rahmenbedingungen, Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung, Tourismusförderung, Exportförderung, Gewerbepolitik usw.) und indirekten (Steuerpolitik, Bildungspolitik, Verkehrspolitik etc.) Anstrengungen eines Landes, einer Region oder Kommune (Stadt/Gemeinde), um sich im Wettbewerb der Standorte gezielter zu positionieren. Die Standortentwicklung kann dazu beitragen, dass dringliche, aber auch langfristig orientierte Handlungsfelder aktiv bearbeitet und Lücken im Standortangebot geschlossen werden.
Big points vorbereiten
Basierend auf einer sauberen Analyse können die wichtigsten Leit- und Schlüsselprojekte für eine aktive Standortentwicklung abgeleitet werden. Dabei kann es sich um Innovationsprojekte (Förderung von Sektoren, Technologien), Arealentwicklungen (Aufbereitung von Ansiedlungszonen), Verkehrsprojekte (Autobahnen, Anschlüsse, Bahnhöfe, Flughäfen), den Ausbau touristischer Infrastrukturen (Tagungszentren, Hotels, Messeplätze) oder Massnahmen in der Steuer- und Abgabenpolitik handeln. Ein Orientieren an der Zauberformel für erfolgreiche Standorte hilft, die richtigen Themen zu besetzen.
Krise ist immer auch Chance: Promotion jetzt lancieren
Unternehmen werden wie selten gefordert, ihre Wertschöpfungsketten auf Schwächen zu durchleuchten und neu aufzusetzen. Reshoring wie Onshoring werden zum Thema. Daher ist auch jetzt der richtige Zeitpunkt, die Aktivitäten zur Standortpromotion nicht auszusetzen, sondern die Kontakte zu Entscheidungsträgern in Unternehmen zu forcieren. Denn der Schock der Corona-Pandemie weicht schon bald neuen Entscheidungsfenstern, in denen Unternehmen neue Standortentscheidungen treffen.
Weil sich Erfahrung nicht googeln lässt
Die LOC AG verfügt über mehrjährige Erfahrung in nationaler und kantonaler Standortpromotion und Standortentwicklung. LOC ist vertraut mit den Abläufen zwischen Bund, Kantonen und Städten bzw. Gemeinden. Damit können Projekte und Förderprogramme mit dem richtigen Fokus aufgesetzt werden.
Comments