Globale Wertschöpfungsketten geraten in Bewegung, Firmen in Bedrängnis. Kriseninterventionen treten bei Wirtschaftsförderungen wieder in den Vordergrund.
Viele Länder, Regionen und Städte haben sich in den vergangenen Jahren vor allem auf die Ansiedlung neuer Firmen fokussiert. Konflikte zwischen Wirtschaftsblöcken, explodierende Energiekosten, disruptive Technologien oder demografische Veränderungen verunsichern derzeit die Weltwirtschaft und insbesondere Europa. Das Halten der ansässigen Unternehmen - und im Extremfall das Abwickeln von Massenentlassungen - rückt in der Wirtschaftspolitik nach Jahrzehnten des Wohlstands plötzlich wieder in den Vordergrund.
Krisen aktiv meistern
Standortförderungen sind verstärkt gefordert, Wegzüge von Unternehmen abzuwenden oder Massenentlassungen zu begleiten, welche durch den beschleunigten Strukturwandel oder Konjunktureinbrüche bewirkt werden. Interventionen können die Vermittlung von Bürgschaften oder Finanzierungsbeihilfen (à fonds perdu-Beiträge, Investitionshilfen, steuerliche Lösungen etc.) bis hin zu Kriseninterventionen (Betreuung Kurzarbeit, Unterstützung Management-Buyouts, Suche nach alternativen Investoren/Kapitalgebern) umfassen. Abläufe in einer Wirtschaftsförderung können sich mit den neuen Herausforderungen komplett verändern. Die Fertigkeiten für das Segeln bei Sonnenschein passen nicht zwingend zum Segeln bei Sturm.
Frühwarnsysteme und Aktion
Eine reaktive Bestandespflege (auf Anfrage, Reaktion auf Medienberichte, Meldungen Kurzarbeit, Ankündigung Massenentlassung) taugt bei hohem Wellengang kaum. Stattdessen gilt es, ein Frühwarnsystem über alle Netzwerk- und Kooperationspartner hinweg zu installieren und die internen Prozesse neu auszurichten. Zudem sind die Schnittstellen zu wichtigen Partnern (weitere Behörden, Banken, Bürgschaftsgenossenschaften, Brokern etc.) und Anspruchsgruppen (Sozialpartner etc.) zu aktivieren, damit bei Bedarf rasch und nachhaltig gehandelt werden kann. Die LOC AG unterstützt Regierungen und Wirtschaftsförderungs-Organisationen bei der Schärfung ihrer Strategie, um auch bei Konjunktureinbrüchen und Krisensituationen die richtigen Massnahmen zu ergreifen und kommunikativ zu punkten.
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