Die urbanen Zentren sind die Wirtschaftsmotoren der Schweiz. Avenir Suisse zeigt in einer neuen Studie auf, dass viele Kernstädte bei der Steuerkraft relative Einbussen zum Umland verzeichnen. Rächt es sich, dass die Rahmenbedingungen in vielen Städten für Unternehmen laufend verschlechtert werden?
Wir hatten bereits im LOC Blog vom April 2023 darauf hingewiesen, dass das Verdichtungsversagen und damit die gehemmte Wachstumsdynamik in den Schweizer Kernstädten dazu führt, dass mehr und mehr die Agglomerationsräume zum Zugpferd der Schweizer Entwicklung werden. Eine neue Studie von Avenir Suisse zeigt nun auf: Acht der zehn grössten Städte haben relativ zu ihren umliegenden Gemeinden an Steuerkraft verloren.
Relative Steuerkraft sinkt
Die jüngsten Zahlen zeigen gemäss Avenir Suisse ein unerfreuliches Bild für die urbanen Zentren: In acht von zehn Städten hat die relative Steuerkraft in den letzten fünf Jahren (von 2016 bis 2021) abgenommen. Besonders stark ist der Rückgang in Basel (-20,6%), Genf (-11,7%), Zürich (-11,5%) und St. Gallen (-10,1%).
Sonderkonjunktur zu Ende?
Die deutliche Abnahme der relativen Steuerkraft in den letzten fünf Jahren könnte als früher Indikator darauf gewertet werden, dass der Aufschwung in der "Sonderkonjunktur" zu einem Ende kommt, so die Studienautoren. Die Städte seien gut beraten, sich vermehrt Gedanken um ihre wirtschaftliche und damit auch gesellschaftliche Attraktivität zu machen.
Links zu den erwähnten Artikeln
Studie Avenir Suisse: https://www.avenir-suisse.ch/steuerkraft-die-staedte-verlieren-an-boden/
LOC BLOG vom April 2023: https://www.loc.ag/post/das-wachstum-findet-in-den-agglomerationen-statt
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