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AutorenbildRemo Daguati, CEO LOC AG

Ansiedlungen bringen Wertschöpfung


Standortförderung ist eine Art „Frischzellenkur“ für jeden Wirtschaftsraum. Für politisch Verantwortliche ist sie auch ein Indikator, wie kompetitiv der Standort im Wettbewerb um Direktinvestitionen und Talente ist. Mit Ansiedlungen kommen nicht nur neue Technologien und hochtalentierte Mitarbeitende an einen Standort, damit verbunden ist auch ein erhebliches Steuersubstrat für die öffentliche Hand. Standorte, die sich im Standortwettbewerb wirksam promoten, haben die Nase vorne. Eine aktuelle Studie von EY bestätigt die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit des Standortmarketings.

Lohnendes Geschäft

Ein durchschnittlich in der Schweiz angesiedelten Unternehmen weist am Ende eines Ansiedlungsjahrs etwas mehr als 6 Vollzeitstellen aus und wächst um rund eine Vollzeitstelle pro Jahr. Durch das geschaffene Steuersubstrat und entsprechende Steuereinnahmen im ersten Jahr werden gemäss der Studie die Marketingskosten bereits voll gedeckt. Die sogenannte Payback-Periode für die Investitionen in das Standortmarketing beträgt also lediglich rund ein Jahr. Jedes weitere Jahr verbessert das Verhältnis zwischen den Steuereinnahmen und den anrechenbaren Gesamtkosten signifikant. So weist ein angesiedeltes Unternehmen nach fünf Jahren ein Ertrags-/ Kostenverhältnis von 6:1 und nach 9 Jahren sogar von 12:1 aus.

Viele weitere Effekte

Viele Wirtschaftsstandorte verfolgen ein Standortmarketing nicht primär für das quantitative Wachstum der Region. Standortmarketing kann vielmehr den wirtschaftlichen Strukturwandel durch die nachhaltige Ansiedlung innovativer Unternehmen in einer Region (so quasi eine Art "Frischzellenkur" für Standorte) unterstützen. Unternehmen mit innovativem Knowhow oder neuen Technologien fördern die Entwicklung von Ökosystemen mit Zulieferern, Partnern und Kunden, was aus Synergiegründen wiederum weitere Ansiedlungen von Unternehmen mit ähnlichem Produkt- oder Dienstleistungsfokus nach sich zieht. Gerade auch die Ansiedlung von sogenannten Schlüsselunternehmen mit weltweit bekannten Marken führt dazu, dass sich weitere ausländische Unternehmen für einen Standort entscheiden. Durch Spin-offs oder Akquisitionen wird der wirtschaftliche Strukturwandel zudem weiter positiv verstärkt.

Nachhaltige Ansiedlungen

Von den in der Studie behandelten Firmen waren per Ende 2017 immer noch 92% am Ansiedlungsstandort domiziliert. Dies darf als nachhaltiger Ansiedlungserfolg bezeichnet werden. Im Vergleich dazu beträgt die Überlebensrate von Neugründungen in der Schweiz nach drei Jahren knapp 60% (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/industrie-dienstleistungen/unternehmen-beschaeftigte/unternehmensdemografie/ueberlebensraten.html). Die Förderung von Ansiedlungen darf somit als grundsätzlich nachhaltig bezeichnet werden.

Link zur Studie von EY / Greater Zurich Area:


Zugpferd EPFL Lausanne - viele Ansiedlungen werden in der Westschweiz realisiert
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