Das Tempo des Standortwettbewerbs ist hoch: international tätige Unternehmen überprüfen periodisch ihre globalen Standorte und sie treffen einen Standortentscheid innert drei bis fünf Monaten. Die Verfügbarkeit von baureifen Standorten wird damit zum Standortfaktor. Nur wenige Kantone sind heute bereits in der Lage, Standortentwicklungen proaktiv zu lancieren und so Voraussetzungen zu schaffen, dass die Schweiz auch in Zukunft im internationalen Standortwettbewerb bei Schlüsselvorhaben erste Wahl bleibt.
Der Ansatz der „Integralen Arealentwicklung“ schlägt eine Brücke zwischen Wirtschafts- und Raumordnungspolitik. Damit ein Areal zu einem Kristallisationspunkt des Interesses von Investoren wird, müssen besondere Funktionen und Erschliessungsvoraussetzungen mit der Verankerung des Objekts in den orts- und städtebaulichen sowie regionalen Kontext kombiniert werden.
Die Zusammenarbeit bei einer Arealentwicklung muss auf gegenseitigem Vertrauen basieren und Eigentümer, Immobiliendienstleister und Behörden zusammenführen. Bei der Umnutzung einer Brache wird deshalb in der Anfangsphase auf hoheitliche Verfahren und Pläne verzichtet, da diese viel zu früh rechtsverbindliche Entscheidungen erfordern. Umnutzungsprojekte folgen selten der linearen Logik eines Plans, sondern laufen in einem iterativen Prozess ab. Erst wenn ein Konsens über einen künftigen Nutzungsmix besteht, werden die wesentlichen Verfahren – Raumplanung, Baubewilligung, Betriebsbewilligung – aufeinander abgestimmt. Damit wird auch die beschleunigte Verfügbarkeit der Immobilie zum Trumpf im Standortwettbewerb.
Der LOC-Ansatz einer „Integralen Arealentwicklung“ umfasst die Grundlagen für eine nachhaltige Arbeitszonenbewirtschaftung wie auch die Arbeitsschritte für eine erfolgreiche Arealentwicklung. Aspekten der Öffentlichkeitsarbeit und Promotionsmöglichkeiten von Standorten werden in den Ansatz integriert. Am 17. März 2016 findet dazu ein Praxis-Seminar statt.
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