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T11 Data-/Rechencenter

Beispielhafte Projekte für diesen Typus sind der Green Metro Campus (Dielsdorf), Gen01A/Gen02A (Gland) oder das Equinix ZH2, 3 und 5 (Zürich).[1]

Data- und Rechenzentren sind für den Erfolg der Volkswirtschaft Schweiz aus mehreren Gründen unabdingbar. In einer zunehmend digitalisierten, wissensbasierten Welt sind Data- und Rechenzentren das Rückgrat für die Speicherung, Verarbeitung und den Austausch von Daten. Sie ermöglichen die Funktionalität von Cloud-Diensten, Big Data-Analysen, die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet der Dinge (IoT), die allesamt Schlüsselfaktoren für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit sind. Forschung und Entwicklung (F&E) in Bereichen wie Biotechnologie, Fintech oder auch der industriellen Automatisierung erfordern immense Rechenleistung und Datenspeicherung, die durch moderne Rechenzentren bereitgestellt werden.

 

Rechenzentren ermöglichen es Unternehmen, grosse Mengen an Daten effizient zu verarbeiten, was zu einer besseren Entscheidungsfindung, Prozessoptimierung und Kostensenkung führt. Die Schweiz ist bekannt für ihre stabile und zuverlässige Infrastruktur, was sie zu einem attraktiven Standort für globale Unternehmen macht, die ihre Daten in sicheren, leistungsfähigen und vor allem von Störungen verschonten Rechenzentren speichern möchten. Die Schweiz hat strenge Datenschutzgesetze, die in Kombination mit hochsicheren Rechenzentren ein vertrauenswürdiges Umfeld für die Speicherung sensibler Daten schaffen. Dies ist besonders wichtig für den Banken- und Versicherungsstandort Schweiz, welcher einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Schweiz ist. Die Präsenz von hochmodernen Rechenzentren in der Schweiz zieht multinationale Unternehmen an, die zuverlässige und leistungsfähige IT-Infrastrukturen benötigen. Moderne Rechenzentren in der Schweiz sind zudem oft Vorreiter in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Die Nutzung erneuerbarer Energien (Abwärme für Wärmeverbunde) und fortschrittlicher Kühlungstechniken trägt zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks bei. Die Aufrechterhaltung von Geschäftskontinuität und die Unterstützung von Homeoffice- und Remote-Arbeitsmodellen in Pandemie- und Krisenzeiten tragen zur Resilienz des Wirtschaftssystems bei. Zusammengefasst bilden Data- und Rechenzentren die technische und wirtschaftliche Basis, die es der Schweiz ermöglicht, ihre Position als führender Wirtschaftsstandort in einer globalisierten, digitalen Welt zu behaupten. Sie fördern Innovation, Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit, die alle für das langfristige wirtschaftliche Wachstum und die Stabilität der Schweiz entscheidend sind.

 

Gleichsam sind Data- und Rechenzentren schlicht und einfach Flächenfresser mit tiefem Arbeitsplatzbesatz. Gleichzeitig benötigen sie eine gewisse Nähe zu Hauptzentren, damit die Datenleitungen nicht zu weit von den Endnutzern entfernt sind. Versuche und Bestrebungen, die Gebäudeteile im Untergrund oder als Teil von anderen Gebäudeteilen zu integrieren, scheitern an Aspekten der Wirtschaftlichkeit (Baukosten, Abwärme etc.) oder Sicherheit (Hochwassergefahr, Zugänglichkeit etc.). Mittlerweile können Rechenzentren vermehrt in Wärmeverbunde integriert werden, welches auch kritische Gemeinden zum Umdenken verleitet.

[1] https://infogram.com/rz-tabelle-2024-1h7v4pdnmwpr84k

Folgerungen für Anforderungen an die Raumordnung und Standortförderung:

  • Data- und Rechenzentren als Vorranggebiete im Sinne einer Positivplanung in den Planungsinstrumenten von Bund, Kantonen und Gemeinden priorisieren.

  • Nähe zu Wirtschaftszentren (Reduktion Latenz) und Nutzern sichern  

  • Prüfung, ob die Bereitstellung solcher Flächen für den gesamtwirtschaftlichen Erfolg des Landes eine besondere Honorierung erfährt

  • Nichtberücksichtigung der Flächen dieser Areale in den kantonalen Kontingenten für Arbeitszonen

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Bericht "Zukunft Arbeitszonen-management" zum Download:

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Über den Autor

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Remo Daguati, Inhaber

LOC AG

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