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T10 Logistik-, Verkehrs- und Supply-Chain-Hubs

Beispielhafte Projekte für diesen Typus sind das Gateway Basel Nord[1], das ASGO-Areal St.Gallen-West[2] sowie verschiedene Logistik-Hub-Standorte entlang der Hauptverkehrsachsen (Dietikon, Rothrist, Regensdorf, Pratteln, Wankdorf, Satigny, Agno). Logistik-, Verkehrs- und Supply-Chain-Hubs sind für eine Volkswirtschaft wie die Schweiz aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung.

 

Die Schweiz liegt im Herzen Europas, und Logistik- und Supply-Chain-Hubs ermöglichen es dem Land, seine geografische Lage optimal zu nutzen, um als Drehscheibe zwischen den grossen Wirtschaftszentren Europas zu fungieren. Effiziente Logistik- und Supply-Chain-Hubs erleichtern den internationalen Handel und sind zu einem strategischen Faktor für eine Volkswirtschaft geworden. Bestens entwickelte Logistikzentren tragen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion einer Volkswirtschaft bei, was Schweizer Unternehmen hilft, im internationalen Wettbewerb wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele Schweizer Unternehmen, insbesondere in der High-Tech- und Pharmaindustrie, sind auf Just-in-Time-Lieferungen angewiesen. Logistik-Hubs sind entscheidend, um die rechtzeitige Lieferung von Rohstoffen und Produkten bzw. die Versorgung mit Rohstoffen und Halbfabrikaten zu gewährleisten.

 

Logistik- und Supply-Chain-Hubs schaffen direkte Arbeitsplätze im Bereich Transport, Lagerung und Distribution sowie indirekte Arbeitsplätze in verwandten Branchen. Durch die Verarbeitung und Veredelung von Waren in solchen Hubs wird zusätzliche Wertschöpfung generiert, was zum Wirtschaftswachstum beiträgt. Was enorm an Bedeutung gewonnen hat, ist der Umstand, dass effiziente Logistik- und Supply-Chain-Hubs die Resilienz einer Volkswirtschaft erhöhen gegenüber globalen Störungen, wie sie beispielsweise während der COVID-19-Pandemie und weiteren geopolitischen Krisen auftreten. Durch die Etablierung mehrerer Hubs können Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten oder Regionen verringert und die Gesamtversorgungslage der Schweiz gesichert werden. Zudem hat auch im Logistikbereich in den letzten Jahren umfassende Innovation und technologische Entwicklung Einzug gehalten. Moderne Logistik- und Supply-Chain-Hubs setzen verstärkt auf Digitalisierung und Automatisierung, was nicht nur die Effizienz steigert und so insbesondere den Flächenbedarf reduziert, sondern auch Innovationen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz und Big Data fördert. Durch die Optimierung von Transportwegen und Lagerprozessen können Logistik-Hubs zur Reduktion von CO2-Emissionen und anderen Umweltbelastungen beitragen. Wenn Logistiker auch weitere Services an einem Standort bündeln (Assembly, Call-Center, Supply-Chain-Management etc.), so können Projekte durchaus auch eine höhere Arbeitsplatzdichte ausweisen.

 

Ebenfalls zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang Wartungsflächen sowie Vorranggebiete für Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs, der Schifffahrt sowie Flächen für die Abfertigung von Zollaktivitäten. Viel wichtiger aber ist der Umstand, dass die Nähe zu Logistik-Hubs die Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen fördert, die sich mit der Optimierung von Lieferketten und Transportlösungen befassen. Nicht umsonst beherbergt die Schweiz diverse Headquarter-Funktionen von global tätigen Rohstoff- und Logistikunternehmen, welche einen hauptsächlichen Anteil an den Steuereinnahmen unseres Landes ausmachen. Insgesamt tragen Logistik- und Supply-Chain-Hubs massgeblich dazu bei, die Schweiz als globalen Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die nachhaltige Entwicklung der Volkswirtschaft zu fördern.

 

[1] https://gateway-baselnord.com/

[2] https://asgo.ch/

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Bericht "Zukunft Arbeitszonen-management" zum Download:

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Über den Autor

DSC_4426 LOC Remo Daguati.JPG

Remo Daguati, Inhaber

LOC AG

Zu den Elementen

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Folgerungen für Anforderungen an die Raumordnung und Standortförderung:

  • Logistik-, Verkehrs- und Supply-Chain-Hubs sind ebenfalls als Vorranggebiet in den Planungen von Bund, Kantonen und Gemeinden zu priorisieren. Dabei sind multimodale Hubs für die Kombination von Strasse, Schiene, Luft- und Wasserverkehr zu identifizieren

  • Es ist zu prüfen, ob die Bereitstellung solcher Flächen für den gesamtwirtschaftlichen Erfolg des Landes eine besondere Honorierung erfährt. So könnten Versorgungsflächen von nationaler Bedeutung von den kantonalen Kontingenten für Arbeitszonen abgezogen werden, damit Standortgemeinden keine Nachteile entstehen

  • Insbesondere sind prohibitive Massnahmen wie einseitige Fahrtenbeschränkungen (MIV-Hemmungen) oder wirkungslose Erreichbarkeitsauflagen (Vorrang Langsamverkehr etc.) durch kantonale Fachstellen zu untersagen bzw. planerisch zu verhindern

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