T12 Emissions- und Störfallbetriebe
Beispielhafte Projekte für diesen Typus sind Getec Park Suisse in Pratteln[1], Hochsicherheitslabore wie das Labor Spiez[2], die Raffinerie in Cressier[3] oder etwa die Nitrochemie in Wimmis[4].
Dazu kommen unzählige Gewerbeareale, auf denen Bauhaupt- und Nebenwirtschaftsbetriebe ihre Gerüste, Krananlagen oder Kies- und Baumaterialdepots führen, Kiesabbau- und Verladestandorte, Silos oder sonstige Standorte mit erhöhten Lärmemissionen. Areale für Störfallbetriebe sind speziell ausgewiesene Industriegebiete, in denen Unternehmen tätig sind, die potenziell gefährliche Stoffe verwenden oder produzieren und somit ein erhöhtes Risiko für Störfälle darstellen. Diese Areale sind so konzipiert, dass sie strengen Sicherheits- und Umweltschutzanforderungen gerecht werden. Dazu gehören besondere Bauvorschriften, Sicherheitsabstände zu Wohngebieten und umfassende Notfallpläne. Ziel dieser Areale ist es, das Risiko für Mensch und Umwelt zu minimieren und im Falle eines Unfalls schnell und effektiv reagieren zu können. Die Überwachung und regelmässige Kontrolle dieser Betriebe ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts.
Grundsätzlich sind solche Nutzungen praktisch überall unerwünscht und werden durch Planungsabsichten, Aufwertungen und gezielte Einschränkungen der Erreichbarkeit oftmals verdrängt, ohne dass Alternativoptionen angeboten werden. Gleichsam erfüllen solche Standorte wertvolle Funktionen für übergeordnete Wirtschaftszweige.
[1] https://www.getec.swiss/de/
[2] https://www.spiezlab.admin.ch/
Folgerungen für Anforderungen an die Raumordnung und Standortförderung:
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Auch für Emissions- und Störfallbetriebe sind Vorranggebiete im Sinne einer Positivplanung in den Planungsinstrumenten von Bund, Kantonen und Gemeinden zu sichern
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Prüfung, ob die Bereitstellung solcher Flächen für den gesamtwirtschaftlichen Erfolg des Landes eine besondere Honorierung erfährt
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Nichtberücksichtigung der Flächen dieser Areale in den kantonalen Kontingenten für Arbeitszonen